Ausgehend von den Techniken der spritzenden und tröpfelnden Malerei, die die
amerikanische Schule des Abstrakten Expressionismus der 1950er Jahre widerspiegeln, hat Pierre Soulages ein bemerkenswertes Werk geschaffen, in dessen Mittelpunkt seine Vorliebe für die Verklärung von Licht und Farbe steht. Für Soula
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Ausgehend von den Techniken der spritzenden und tröpfelnden Malerei, die die
amerikanische Schule des Abstrakten Expressionismus der 1950er Jahre widerspiegeln, hat Pierre Soulages ein bemerkenswertes Werk geschaffen, in dessen Mittelpunkt seine Vorliebe für die Verklärung von Licht und Farbe steht. Für Soulages stellen diese beiden Elemente eine theoretische Untersuchungsebene dar, die er nun seit über sieben Jahrzehnten erforscht. Im Laufe der Jahre hat er eine einzigartige Affinität zur schwarzen Tonfärbung entwickelt, die er sowohl als Ausdruck der Präsenz des Lichts als auch der Abwesenheit von Licht interpretiert. Dies ist die wesentliche Substanz seiner Werke. Einerseits benutzt er die Schwarztöne als Mittel, um Licht in seinen Bildern zurückzugeben, andererseits lässt er sie Farbe und Leuchtkraft definieren und wird so zum Ausdruck der Ausstrahlung. Soulages wurde 1919 in Südfrankreich geboren und gilt als einer der größten lebenden Maler. Er hatte langjährige Freundschaften mit Pablo Picasso,
Willem de Kooning und Mark Rothko und vielen anderen Koryphäen. Da er in der Nähe berühmter prähistorischer Stätten aufwuchs, sagte er, er müsse von den ursprünglichen und symbolischen Hinrichtungen beeinflusst worden sein, die er als Kind an diesen antiken Stätten sah. Soulages hat berühmterweise seinen eigenen technischen Ansatz "Beyond Black" (Jenseits von Schwarz) geprägt, aufgrund der endlosen Tiefe, die die Abwesenheit von Licht in seinen Bildern enthüllt. Er weigert sich, den konventionellen Raum und die Bewegung auf seinen Leinwänden zu erforschen, sondern zieht es vor, sich in etwas Elementareres und Unverfälschteres zurückzuziehen. Er sagt, seine Faszination für schwarze Farbe spiegele seine Überzeugung wider, dass im Gegensatz zu Fenstern, die uns mit der Außenwelt verbinden, die Malerei uns mit der Innenwelt verbinden sollte.
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