Der Künstler Zeng Fanzhi verwischt die Grenze zwischen realistisch und abstrakt. Seine Arbeit vermittelt menschliche Emotionen, konzentriert sich aber ebenso intensiv auf die künstlerische Technik.

Als Maler wählt Fanzhi Ölfarbe als sein Medium. Obwohl er auch als Bildhauer tätig ist, sind die meisten seiner Werke Ölgemälde auf Leinwand, die in einem zeitgenössischen Stil ausgeführt sind.

Fanzhi lässt sich von der Postimpressionismus-Bewegung inspirieren, geht aber eindeutig seinen eigenen Weg, indem er gegensätzliche Farben, übertriebene menschliche Züge und zum Nachdenken anregende Themen verwendet. Das kann man in seinem Gemälde "Mask Series No.3" sehen, in dem die chinesischen Personen Masken tragen, die ihre Gesichter verbergen, aber ihre Gefühle offenbaren. Das abstrakte Flair in diesem Gemälde übertreibt die Hände der Personen und akzentuiert die Schattierungen und Farben.

Sein Thema ist oft die Verwischung von Geschichte und Neuem. Der Künstler nutzt menschliche Emotionen, um einen roten Faden durch die Geschichte zu ziehen und verwendet bekannte historische Darstellungen, um zu zeigen, wie die gesamte Menschheit durch Ausdruck verbunden ist. Sein "Letztes Abendmahl" zum Beispiel nutzt die Neuinterpretation von Leonardo da Vincis "Das letzte Abendmahl". Fanzhi interpretiert das Renaissance-Gemälde in eine neue Kreation, indem er chinesische Themen und Schrift verwendet, um seine eigene Kultur zu zeigen. Seine Arbeit will Empathie und kritisches Denken über Repräsentation hervorrufen. Weniger Lesen